Rastede fordert BBC
Finn Kuhlmann erobert beim 11. Saisonerfolg den „Dreier-Thron“
Im dritten Rückrundenspiel der Saison haben die 1. Herren des BBC Osnabrück gegen den Tabellendritten vom VfL Rastede einen weiteren Sieg eingefahren. Obwohl die Gäste aus dem Residenzort den Hausherren einiges abverlangten, gewannen die ungeschlagenen Osnabrücker durch ihren 92:60-Erfolg zum elften Mal in Folge.
Die Begegnung begann für beide Mannschaften unter schlechten Vorzeichen. Während Rastede ohne seinen Trainer Lars Fischer mit einem Kader aus lediglich sieben Spielern angetreten war, betraten mit Torvoris Baker, Zeb Lovell und Paul Santesteban Nedderhoff drei Leistungsträger des BBC Osnabrück das Spielfeld in angeschlagenem Zustand.
Der traditionelle Blitzstart der Gastgeber wurde jedoch nicht nur durch Verletzungen, sondern insbesondere durch Andre Galler, der sich ebenfalls vor Spielbeginn wegen einer Beinverletzung hatte behandeln lassen, verhindert. Der Top-Scorer des VFL erzielte die ersten fünf Punkte seines Teams und beendete das Spiel mit 28 Zählern.
Indes konnte auch er nicht verhindern, dass sich Osnabrück ab der siebten Minute eine komfortablere Führung erspielte. Denn seinen Verletzungen zum Trotz präsentierte sich das Center-Duo aus Baker und Lovell in Topform. Die Big Men der Black Bulls wussten ihre Größenvorteile gegen ihre Rasteder Kontrahenten auszuspielen und erzielten jeweils 22 Punkte. So erspielten sich die Osnabrücker zehn Minuten nach Beginn des Spiels schließlich eine Führung von 29:15.
Im Glauben den Widerstand der Gastmannschaft bereits gebrochen zu haben, verschliefen die Hausherren zum Unmut von Coach Ingo Twiehaus den Anfang des zweiten Viertels, sodass sich die Rasteder noch einmal auf einen einstelligen Rückstand herankämpften. Nach einer wütenden Ansprache ihres Trainers fingen sich die BBC‘ler allerdings und zogen das Tempo erfolgreich wieder an. Zur Halbzeit konnte die Führung gar um fünf Punkte auf 49:30 erhöht werden.
Nach drei erfolgreichen Dreipunktewürfen in der ersten Halbzeit nutze Finn Kuhlmann die zweite Spielhälfte für zwei weitere Dreier. Mit 36 erfolgreichen Dreiern in zehn Spielen führt Osnabrücks flinker Flügelspieler seine Liga derzeit sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen als bester Distanzschütze an. Die Partie gegen Rastede beendete er mit ingesamt 17 Zählern. Auch Yannik Twiehaus (12 Punkte) traf erneut überdurchschnittlich gut. Seine beiden Freiwurftreffer aus drei Versuchen hievten seine persönliche Freiwurfstatistik (21/42) auf die magische 50%-Marke.
In Abwesenheit von Back-Up-Center Oskar Sluzalek verschaffte Osnabrücks Allround-Maschine Jens Brockmüller (4 Punkte) seinen Kollegen auf den großen Positionen wichtige Verschnaufpausen. Auch Dario Scherz warf sich in die Bresche und nutzte jedes seiner fünf Fouls, um seine Mitspieler zu entlasten. Moritz Dresing verewigte sich hingegen mit fünf Punkten auf dem Spielberichtsbogen.
Nach einem Stand von 73:44 am Ende des dritten Viertel verlor das Match im vierten Viertel spürbar an Intensität. Den Endstand von 92:60 stellte Paul Santesteban-Nedderhoff (10 Punkte) mit zwei erfolgreichen Freiwürfen in der 40. Minute her.