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Der alte Mann und das orangene Leder

Fulminant gewannen die Black Bulls ihr 14. Saisonspiel gegen den Bürgerfelder TB II. Wenn auch viele Spieler herausstachen, prägte ein Spieler die Begegnung ganz besonders.

Durchschreiten Besucher die Tür zur Sporthalle des Carolinums, so richten sie ihre Blicke für gewöhnlich auf die Glasfronten zu ihrer Rechten, die das rege Treiben auf dem ockerfarbenen Hallenboden der Osnabrücker Heimspielstätte offenbaren. Wandte man am Samstag, den 03.02.2018 gegen 17:32 Uhr den Geschehnissen im Innenraum allerdings den Rücken zu und blickte auf die Pforte der gegenübergelegenen Umkleide, konnten die ersten Vorkehrungen für ein bemerkenswertes Schauspiel beobachtet werden.

Hinter dem einen Spalt weit geöffneten Durchgang eines Raumes, der eigentlich als Damenkabine deklariert ist, saß ein Hüne, der in Gedanken versunken seine farbenfrohen Sportsocken über seine wuchtigen Waden streift. Ein seltener Moment der Stille für den Mann, dessen Gesicht von einem dichten Vollbart bedeckt und dessen Haut mit zahlreichen Tätowierungen geziert ist. Am linken Knie befestigt er noch notdürftig ein fleischfarbenes Tape, ehe er sich würdevoll erhebt und zum Spielfeld schreitet.

Michael Beyer-Rother, der Center-Veteran des BBC Osnabrück, weiß, dass es bei dem heutigen Aufeinandertreffen seiner Mannschaft mit dem Bürgerfelder TB II um mehr geht, als um die Begegnung des Erst- und Letztplatzierten in der Bezirksoberliga Weser-Ems. Für ihn ist es die Gelegenheit zu beweisen, dass noch Sprit in dem Tank seiner Basketballlaufbahn steckt. Kurz ergreift ihn die Wehmut. Er denkt an die Ansprache Sven Jannings zurück, der seinen Teamkollegen wenige Wochen zuvor seinen Rücktritt vom aktiven Basketball eröffnet hatte. Doch für Michael Beyer-Rother steht fest: Sein Karriereende wartet noch in weiter Ferne am Ende des Horizonts.

Nicht umsonst hatte er seine Mitspieler während der Abwesenheit von Trainer Ingo Twiehaus akribisch auf das Match gegen den seinerzeit sieglosen Gast aus Bürgerfelde vorbereitet. Nun war die Zeit gekommen, um es den Zuschauern vor Ort und vor allem sich selbst noch einmal zu zeigen. Es sind noch etwa zwanzig Minuten, die bis zum Anpfiff verbleiben, als Beyer-Rother auf Höhe der Freiwurflinie an der rechten Ecke des Zonenrandes seinen Mitteldistanzwurf erprobt. Während der Ball durch das Netz des Korbes gleitet, ruft ihn Gregor Vogelpohl zu sich heran.

Vogelpohl, der Twiehaus an diesem Abend mit dem Segen von Beyer-Rother an der Seitenlinie vertritt, blickt ernst zu seinem Gegenüber hinauf. „Michael, ich fürchte, es wird dir nicht gefallen, aber ich habe mir überlegt, dass David heute starten wird“, eröffnet ihm Vogelpohl, „bei einem Spiel wie heute kann und sollte auch er einmal in der Starting Five stehen.“ Obwohl er zuerst schweigt, weiß man in Osnabrück, das Selbstlosigkeit eine der Tugenden ist, die Michael Beyer-Rother für die Black Bulls so unverzichtbar macht. „Ist in Ordnung, Gregor. Der Junge kann ein bisschen Selbstvertrauen gebrauchen“, erwidert Beyer-Rother und setzt ein wenig enttäuscht, aber in dem Wissen das Richtige zu tun, seine Aufwärmphase fort.

Um 18:00 Uhr ertönt schließlich der Klang der Schiedsrichterpfeife. Während David Vallo zum ersten Mal in der laufenden Saison in der Startformation steht, sitzt Michael Beyer-Rother, der sich so viel für die Begegnung vorgenommen hatte, nur auf der Bank. Zu allem Überfluss tut seine Mannschaft sich unerwartet schwer. Als er in der siebten Spielminute sieht, wie Stefan Brockmann, der 2,07 Meter große und 130 Kilo schwere Center der Gegner, die ersten beiden seiner insgesamt 20 Punkte erzielt, weiß er, dass sein Team einen Anker braucht, der Brockmann in Sachen Gewicht etwas entgegen setzen kann. Sein Warten nimmt jedoch kein Ende. Minute um Minute vergeht, ehe die Sirene zum Ende des ersten Viertels bei einem Punktestand von 26:20 erklingt. Sechs Punkte Vorsprung gegen das Tabellenschlusslicht. Jeder Spieler in Reihen Osnabrücks weiß, dass dieser Auftritt den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird und keiner weiß es besser als Michael Beyer-Rother.

Auch Gregor Vogelpohl realisiert, dass er reagieren muss. Zum Start des zweiten Viertels bringt er nicht nur Flügelspieler Jens Brockmüller, sondern endlich auch den Big Man, der so lange auf seinen Einsatz wartete. Das Tape an seinem Knie reißt Beyer-Rother genervt von seinem Bein. Auch ohne künstliche Unterstützung müssen die alten Gelenke seinem Tatendrang standhalten. Und tatsächlich, was dann folgt, geht in die Geschichte des Osnabrücker Basketballs ein. Michael Beyer-Rother nimmt, nachdem Center-Kontrahent Brockmann zum Viertelauftakt einen weiteren Korb für Bürgerfelde erzielt, das Heft in seine eigene Hand. Der Ball landet im nächsten Angriff Osnabrücks bei ihm. Nach einem kurzen Dribbling dreht er sich um seine eigene Hüfte und versenkt den Ball über das Brett in der gegnerischen Reuse.

Es ist der Auftakt zu vier aufeinanderfolgen Korberfolgen, die Beyer-Rother unmittelbar nach seiner Einwechslung erzielt. Manch einen Zuschauer wird sein Einsatz an einen Airbus A380 erinnert haben. Niemand kann so recht glauben, wie er aufsteigt, aber wenn er erst einmal durch die Lüfte gleitet, umweht in eine Anmut, die seinesgleichen sucht. Jedenfalls verantwortet Beyer-Rother in nur sechs Minuten zehn Punkte und führt sein Team zurück in die Erfolgsspur. So bauen die Black Bulls mit ihrem Stammesältesten die Führung zur Halbzeit auf 54:38 aus.

Obwohl Beyer-Rother im dritten Viertel erneut für zehn Minuten auf der Bank Platz nimmt, setzen sich die Black Bulls gegen die ermüdeten Gäste, die mit nur sechs Spielern angereist waren, weiter von ihren Gegnern ab. Finn Kuhlmann avanciert mit sechs erfolgreichen Dreiern und insgesamt 28 Punkten gegen seine Lieblingsgegner zum Top-Scorer der Begegnung. Torvoris Baker fügt 26 Punkte hinzu und Zeb Lovell verbucht weitere 20 Punkte.

Als Beyer-Rother wieder eingewechselt wird steht es 84:52. Kein Grund für ihn Luft aus dem Kessel zu nehmen. In geradezu beängstigender Weise fordert er seine Mitspieler auf, die erschöpften Gegner weiter in Grund und Boden zu rennen. „Push! Push!“, schreit er – als halte er eine imaginäre Peitsche in der Hand – seinen Aufbauspielern entgegen. Wer während seiner rasanten Ausflüge durch die Zone des Gegners im Weg steht, hat die Folgen selbst zu verantworten. Bis zuletzt ist er nicht zu bändigen. Kaum zu glauben, dass er in diesem Spiel ohne technischen Foulpfiff auskommt. Mit seinem Treffer zum 113:69 ist schließlich alles vorbei. Am Ende gehen 18 Punkte des BBC Osnabrück auf sein Konto.

Michael Beyer-Rother hat es eindrucksvoll bewiesen. Auch im Alter von 44 Jahren befindet sich noch genügend Benzin in dem Tank seiner Basketballkarriere. Benzin, das jederzeit zu brennen beginnen kann.

Fotos von Martin König

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