5. Sieg im 6. Spiel stärkt Selbstbewusstsein der BBC-Damen in der 2. DBBL

„Solche knappen Auswärtsspiele, bei denen wir kurz vor Schluss noch zurückliegen, haben wir in der vergangenen Saison noch verloren“, merkte die verletzt auf der Bank mitfiebernde Teamkapitänin Maya Girmann nach dem Spiel an und zeigte sich ähnlich erschöpft und erleichtert wie alle Teammitglieder aus Osnabrück. Mit einem sensationellen und kaum noch erwarteten 14:0-Lauf vom 47:55 (36.) zum 61:55 (39.) drehten die BBC-Damen ein umkämpftes, intensives Spiel, das vorher schon auf beiden Phasen wechselhafte Läufe zu verzeichnen hatte. Die Erleichterung nach dem fünften Sieg im sechsten Spiel war auf Osnabrücker Seite deutlich zu spüren und sorgt dafür, dass das BBC-Team mit einem „guten Gefühl“ in die Länderspielpause gehen kann.

Schon im Vorfeld der Partie in Herne gegen die Metropol Ladies Recklinghausen/Herne waren sich beide Coaches bewusst, dass es ein umkämpftes Spiel werden würde. Metropol-Headcoach Björn Grönheit hatte seine Hausaufgaben ausgezeichnet gemacht und seinen Fokus in der Defense auf BBC-Top-Scorerin Tonia Dölle (16,4 Punkte/Spiel) gelegt und seiner Mannschaft eingeimpft, dass es die gesamte Physis ins Spiel werde einbringen müssen, um das Spiel in der leider nur spärlich besetzten H2K-Arena in Herne zu gewinnen. Dieser Gameplan ging zunächst auf, weil die Gäste schläfrig und unkonzentriert wirken und gegen die körperlich sehr präsente US-Centerin Bjelko (8 der ersten 10 Metropol-Punkte) kaum ein Mittel fanden. So zog Recklinghausen/Herne kontinuierlich davon und die BBC-Damen hatten im 1. Viertel (10:19) wenig zu melden. Auch im 2. Viertel schien sich zunächst keine Besserung aus Osnabrücker Sicht einstellen zu wollen, denn die Gastgeberinnen zogen über 10:23 (12.) und 16:30 (15.) kontinuierlich davon. Doch plötzlich gelang es den Gästen, den Schalter umzulegen und sie konnten Punkt für Punkt aufholen. Plötzlich stockte das Metropol-Spiel und die BBCerinnen kamen aus einer konzentrierten Defense heraus zu einigen Ballgewinnen und eigenen Körben. Das berühmte Momentum vor der Halbzeitpause sprach für die Gäste, denn sie hatten sich mit einem 14:2-Lauf auf 30:32 herangekämpft . Den Osnabrückerinnen gelang es in der 1. Halbzeit den Handlungsspielraum der US-Topscorerin Rabb (nur 6 Punkte vor der Pause) einzugrenzen.

In den vergangenen Spielen durften sich die Osnabrücker Fans meistens darauf verlassen, dass ihr Team mit guten Ideen aus der Kabine kam, doch auch dies sollte in Herne anders sein, denn wieder zogen die Metropol Ladies auf 10 Punkte Differenz (33:43, 26.) davon. Den BBC-Damen wollte in der Offense einfach nichts gelingen und mit jedem Fehlwurf wurde die Verunsicherung spürbarer. In diesem „Spiel der Läufe“ sollten die Gäste bis zur letzten Viertelpause durch einen Kraftakt wieder auf 4 Punkte Rückstand verkürzen können (42:46, 30.) und dann folgte ein an Dramatik kaum zu überbietendes 4. Viertel. Recklinghausen/Herne zog wieder auf 9 Punkte davon (44:53, 33.) davon, doch plötzlich nutzten Tonia Dölle (16/1) und Carlotta Arlt (7/1) ein wenig Platz zum Dreier und das Spiel drehte sich um 180 Grad. Osnabrück zog noch einmal das Tempo an und den schon erwähnte 14:0-Lauf in den letzten fünf Minuten wurde durch einen ganz besonderen Dreier gekrönt, denn Julia Herrschaft (5/1) macht in Herne nach eineinhalb Jahren Spielpause aufgrund eines Kreuzbandrisses ihr 1. Spiel und traf mit ihrem Dreier 58 Sekunden vor Schluss „ins Herz“ der Metropol Ladies. Das Spiel war entschieden und die Freude über den Sieg auf Osnabrücker Seite entsprechend groß. Nach Spielende saßen beide Headcoaches noch lange auf ihren Trainerstühlen und mussten dieses auch für sie anstrengende Spiel erst einmal verarbeiten.

Die Länderspielpause kommt für beide Teams gelegen, denn die ersten Wochen der Saison waren kräftezehrend und vor den Wochen bis Weihnachten möchte das BBC-Trainerteam Jörg Scherz und Tabea Bonin noch einmal an den Fundamentals arbeiten, denn am Sonntag, den 17.11.2024, erwarten die Damen des BBC Osnabrück um 16.00 Uhr keinen geringeren Gegner als den amtierenden Zweitligameister BG 89 Avides Hurricanes Rothenburg/Scheeßel in der Schlosswallhalle! Dieses „Nordderby“ sollten sich die Osnabrücker Basketballfans nicht entgehen lassen!