1. Herren: BBC Osnabrück setzt zum Saisonstart ein Ausrufezeichen
Kampfgeist der Black Bulls legt Grundstein für 84:64-Erfolg gegen TuS Petersfehn
Spannung lag in der Luft als am vergangen Samstag die 1. Herren des BBC Osnabrück endgültig in die neue Saison der Bezirksoberliga Weser-Ems startete. Mit dem TuS Petersfehn hatte man mit dem letztjährigen Vizemeister – der in der vorigen Woche mit einem 83:56-Sieg über Georgsmarienhütte bewiesen hatte, dass das Basketballspielen im Sommer nicht verlernt worden war – bereits im ersten Spiel ein schweres Los gezogen.
Folgerichtig zeigten sich beide Teams von Beginn an bissig und versuchten konsequent ihre Stärken auszuspielen. Während der TuS Petersfehn, der mit nur sieben Spielern angereist war, sich zunächst erfolgreich an einer Zonenverteidigung versuchte, setzten die Black Bulls die Gäste mit einer Ganzfeldverteidigung unter Druck, sodass keine der beiden Mannschaften sich in den ersten Minuten nennenswert von ihrem Gegner absetzen konnte.
An Fahrt gewann die Begegnung erst als Osnabrück das Tempo in der Offensive anzog und der BBC unter anderem durch einen sehenswerten And-One-Korbleger von Finn Kuhlmann, der an diesem Tag seinen sonst hochklassigen Distanzwurf in der Kabine gelassen hatte, zu scoren begann. Da allerdings auch die Gäste – angeführt durch die körperbetont agierenden Christopher Ihnen und Patrick Bartels – besser ins Spiel fanden, endete das erste Viertel mit 19:19.
Unmittelbar zum Start des zweiten Spielabschnitts schien jedoch der Knoten auf Seiten der Osnabrücker endgültig geplatzt zu sein. So erkämpften sich die Black Bulls mit einem 16:3-Run eine komfortable Führung, die man dessen ungeachtet wieder einbüßte als Topscorer Torvoris Baker angestachelt durch Kommentare des Gegners in Foulprobleme geriet. Nach einem anschließenden Lauf des TuS Petersfehn hatte sich die Führung der Black Bulls zur Halbzeit wieder auf 37:32 verkürzt.
„Jetzt haben sie ein Monster geweckt!“, murmelte Baker bei dem Gang in die Kabine. Er sollte, wenn auch auf ungeahnte Weise, recht behalten. Denn während Baker wegen seiner Foulbelastung mehr Zeit als gewohnt, auf der Bank verbringen musste, sprang Neuzugang Sven Janning, der am vorangegangen Donnerstag erstmals mit dem Team trainiert hatte, in die Bresche. Janning, der allem Anschein nach den Beweis dafür liefern wollte, dass Saisonvorbereitung und regelmäßiges Konditionstraining überbewertet sind, leistete mit Bewegungen der alten Schule und einer starken Arbeit am Brett einen maßgeblichen Beitrag zum späteren Sieg des BBC.
Als noch wichtiger erwies sich indessen die „Team-First-Mentalität“ der Black Bulls im dritten Viertel. Ein ums andere Mal vermochten es die Osnabrücker das orange Leder so lange laufen zu lassen, bis die Verteidigung von Petersfehn ausgespielt und der beste Abschluss gefunden worden war. In diesem Zusammenhang tat sich besonders Johannes Blankmann hervor, der zuletzt in die Kritik von Trainer Ingo Twiehaus geraten war. Mehrere Male setzte Blankmann seine Mitspieler gekonnt in Szene und verzichtete dafür auf eigene, übereifrige Vorstöße zum gegnerischen Korb. Gerade von seinem ansehnlichen Bodenpass auf Jan Missy zum 52:36 war nicht nur das Publikum in der Schlosswallhalle sondern auch Blankmann selbst besonders angetan.
Im Großen und Ganzen waren es dennoch nicht die Einzelaktionen sondern vornehmlich Konzentration, Geschlossenheit und Kampfgeist, die dazu führten, dass der BBC das dritte Viertel mit 32:14 gewann und die Führung letztlich ungefährdet ins Ziel bringen konnte.
Es spielten: Torvoris Baker (28 Punkte, 2/2 FT), Sven Janning (12 Punkte), Jan-Luca Köster (10 Punkte, 3 Dreier, 1/2 FT), Finn Kuhlmann (9 Punkte, 1 Dreier, 2/3 FT), Yannik Twiehaus (9 Punkte, 1 Dreier mit Brett), Jan Missy (6 Punkte), Sam Nassery (3 Punkte, 1 Dreier), Johannes Blankmann (3 Punkte, 1 Dreier), Julian Gesatzky (2 Punkte), Jens Brockmüller (2 Punkte)
Fotos von Mark Intelmann folgen.