Im letzten Heimspiel des Jahres hat der BBC Osnabrück seine starke Hinrunde mit einem 72:51-Erfolg gegen die Hurricanes aus Rotenburg/Scheeßel abgeschlossen. In einem besonderen Niedersachsen-Derby, das auch eine persönliche Note trug – Rotenburgs Trainer Christian Greve war einst Prüfer von BBC-Coach Radion Gross bei dessen erster Trainerlizenz – setzte sich am Ende die größere Tiefe und Reife der Gastgeberinnen durch.

Die Voraussetzungen waren ungewöhnlich: Rotenburg reiste mit lediglich sechs Spielerinnen an und musste auf Aufbauspielerin Pia Mankertz verzichten. Dennoch entwickelte sich zunächst ein offenes Spiel. Osnabrück fand nur schwer in den Rhythmus, agierte im Angriff zu hastig und zeigte im Umschaltspiel defensive Lücken. Rotenburg nutzte diese Phase konsequent und kam wiederholt zu einfachen Punkten. Zwar entschieden die BBC-Damen das erste Viertel knapp mit 16:14 für sich, doch das 2. Viertel ging mit 17:18 sogar an den Tabellenzehnten aus Rotenburg/Scheeßel, sodass der Vorsprung der Gastgeberinnen zur Halbzeit mit einem Punkt denkbar ausfiel (33:32).

In der Kabine lag der Fokus klar auf mehr Geduld und besserer Balance. Diese Anpassungen griffen nach dem Seitenwechsel. Osnabrück kontrollierte nun das Tempo besser, ließ kaum noch Fastbreak-Punkte zu und zwang die Gäste vermehrt in den Halbfeldangriff. Rotenburg hielt dagegen: Unter der Leitung von Kendall Nead wechselten die Hurricanes mutig zwischen Mann-Mann-Verteidigung und einer variablen 2-3-Zone, die den Spielfluss der Gastgeberinnen zeitweise störte – eine bemerkenswerte Leistung angesichts der kurzen Rotation.

Den entscheidenden Unterschied machte schließlich die Präsenz unter den Körben. Tonia Dölle (23/1) dominierte das Geschehen mit 13 Rebounds und gab dem Spiel die notwendige Stabilität. Unterstützung erhielt sie von Emily Enochs (13/3), die nach einem heftigen Körpereinsatz einer Gegnerin bereits im 1. Viertel ausgewechselt werden musst, dann aber zum Glück nach der Pause wieder spielen konnte. Sie fügt sich immer besser in das BBC-Spiel ein, zeigte eine starke Verteidigungsarbeit und versenkte drei erfolgreiche Distanzwürfe im Korb der Gäste. Melina Hagenhoff (11/2) setzte ebenfalls wichtige Akzente von außen. Charlotte Kreuzhermes (7/1) und Annemarie Potratz-Bramscher (7) kämpften ebenso wie ihre Teamkolleginnen Michelle Müller (6/1), Katharina Hoffmeier (4), Kira Dölle (3/1), Gesa Temme-Winter, Hanne Kleihauer, Maike Hagedorn und Lotta Millich teilweise „auf der letzten Rille“, setzten aber alle wichtige Akzente im Spiel. 

Mit zunehmender Spielzeit wuchs die Kontrolle der Osnabrückerinnen, die sich im Schlussabschnitt deutlich absetzten (20:7) und den 74:53-Sieg souverän nach Hause brachten. Der Erfolg markiert nicht nur einen gelungenen Jahresabschluss, sondern auch den Schlusspunkt einer überzeugenden Hinrunde. Trainer Radion Gross, Co-Trainerin Tabea Bonin und das gesamte Team bedankten sich nach dem Spiel beim eigenen Nachwuchs und den Fans für die Unterstützung und wünschten allen eine erholsame Weihnachtszeit! Eine fröhliche Weihnachtsfeier im Mannschaftskreis auf Einladung von Rainer Knopp (Vater von Melina und Unterstützer des BBC) rundete den vorweihnachtlichen Sonntag stimmungsvoll ab!

Ein ganz besonderes Dankeschön erhielten die Einlaufkids des BBC, die jede ein Foto mit weihnachtlichen Wünschen von ihrer „Lieblingsspielerin“ im Team erhielten! Eine wunderschöne Aktion, die Maike Hagedorn initiiert hatte und die bei den Kids offensichtlich für sehr große Freude sorgte!

Mit zehn Siegen bei nur zwei Niederlagen überwintert der BBC Osnabrück auf einem soliden dritten Tabellenplatz. Weiter geht es am Samstag, den 10. Januar 2026, mit dem Auswärtsspiel in Hürth. Zuvor verabschiedet sich das Team in die Weihnachtspause und wünscht allen Unterstützern eine besinnliche und erholsame Zeit.