BBC richtet am 3./4. Mai das Final Four der 2. DBBL aus


Der Countdown läuft: Am 03. und 04. Mai 2025 wird Osnabrück zum Hotspot des deutschen Frauenbasketballs. Beim FINAL4 der Toyota 2. Damen Basketball Bundesliga geht es in der traditionsreichen Schlosswallhalle um die Meisterschaft in der 2. DBBL.
Mit den VfL VIACTIV AstroLadies Bochum und dem BBC Osnabrück (Platz 1 und 2 der Nord-Staffel) sowie den Falcons Bad Homburg und den QOOL Sharks Würzburg (Platz 1 und 2 der Süd-Staffel) treffen hier buchstäblich die vier besten Teams der gesamten Toyota 2. DBBL aufeinander. Freut euch auf knisternde Spannung, taktische Finesse und hochklassigen Basketball – kurz: auf ein Wochenende, bei dem die Netze mehr glühen als die Handys nach dem Spiel.
Dein wichtigster Assist: Typisieren & Leben retten
An diesem Wochenende geht es aber nicht nur um Titel und Dreierregen – sondern auch um das vielleicht wichtigste Match überhaupt: das Match fürs Leben.
Alle 12 Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs – ein Schicksalsschlag, bei dem schnelle Hilfe überlebenswichtig ist. Für viele Patient:innen beginnt mit der Suche nach einer passenden Stammzellspenderin oder einem passenden Spender ein Wettlauf gegen die Zeit.
Deshalb heißt es auch beim FINAL4 der Toyota 2. DBBL: Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.
Vor Ort in der Schlosswallhalle könnt ihr euch ganz unkompliziert bei der DKMS typisieren lassen. Es dauert nur ein paar Minuten – und vielleicht seid genau ihr der spielentscheidende Treffer für jemanden, der auf seinen „genetischen Zwilling“ wartet.
Jeder Wurf zählt – aber dieser hier kann Leben retten.
Also: Werdet Teil des wichtigsten Teams überhaupt. Gemeinsam gegen Blutkrebs.
Wann & Wo?
03./04. Mai 2025, Schlosswallhalle Osnabrück – Schlosswall 10 · 49080 Osnabrück
Vorschau auf die Duelle
Samstag, 03. Mai
- 15:00 Uhr | Halbfinale 1: BBC Osnabrück vs. Falcons Bad Homburg
Heimstolz trifft Defensive-Monster. Wer wird dem Gegner sein Spiel aufzwingen?
- 18:00 Uhr | Halbfinale 2: VfL VIACTIV AstroLadies Bochum vs. QOOL Sharks Würzburg
Offensiv-Power gegen Comeback-Stärke – hier avanciert das Tempo zum Trumpf.
Sonntag, 04. Mai
- 12:00 Uhr | Spiel um Platz 3
- 15:00 Uhr | Finale
Die teilnehmenden Teams
BBC Osnabrück – Die Black Bulls im Höhenflug

Mit 17 Siegen aus 22 Partien haben sich die Gastgeberinnen nicht nur Platz 2 im Norden geschnappt – sie haben sich regelrecht festgebissen. Und das mit einer Verteidigung, die man getrost als Bollwerk bezeichnen darf: Nur 1155 zugelassene Punkte, im Schnitt gerade einmal 52,5 Zähler pro Spiel. Das macht das Team von Headcoach Jörg Scherz zur defensiven Speerspitze der Nord-Staffel.
Wer denkt, dass Defense allein Spiele gewinnt, kennt die „Achse der Effizienz“ noch nicht: das Dreigestirn aus den Forwards Tonia Dölle und Antonia Kraushaar sowie Spielmacherin Annemarie Potratz. Besonders Dölle bringt gegnerische Coaches ins Grübeln: Mit einer satten Dreierquote von 40 Prozent bei vier Versuchen pro Partie muss man sie jenseits der Linie ernst nehmen – und wer zu dicht ranrückt, bekommt am Brett die nächste Lektion in Vielseitigkeit.
Im Viertelfinale ließen die BBC-Damen dann keinen Zweifel aufkommen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Gegen die ambitionierten BasCats aus Heidelberg – mit Aufstiegsplänen gestartet – setzten sie sich in beiden Spielen souverän durch. Statement abgegeben. Und zwar laut und deutlich.
Falcons Bad Homburg – Defensive Virtuosen

Der Süden gehört den Falcons. Mit einer bärenstarken Bilanz von 19:3 marschierte der Spitzenreiter durch die Hauptrunde – und das mit eiserner Disziplin und messerscharfer Defensive. Gerade einmal 49,1 zugelassene Punkte pro Partie sprechen eine klare Sprache: Das ist Ligabestwert und das zugleich Fundament des Erfolgs.
Headcoach Jay Brown – frisch gekrönt zum „Coach of the Year“ der Toyota 2. DBBL Süd – setzt auf Defensive-Pressing. Seine Falken schnappen sich im Schnitt 14,3 Steals pro Spiel. Doch wer glaubt, das Team sei nur hinten stark, irrt gewaltig: 75,0 Punkte im Schnitt und eine satte +569-Korbdifferenz zeigen – auch offensiv lässt Homburg nur selten Federn.
Das Rezept? Tiefe Rotation, viele Optionen, kaum Ausfälle in der Produktivität. Ganze sieben Spielerinnen scoren regelmäßig sieben oder mehr Punkte – ein Kollektiv mit vielen Köpfen, das trotz des schmerzlichen Ausfalls von Führungsspielerin Isabell Gregor nicht ins Wanken geriet. Im Gegenteil: Im Viertelfinale zeigten die Falcons, was Team-Basketball bedeutet – und schickten ein stark aufgelegtes Rotenburg aus dem Titelrennen.
VfL VIACTIV AstroLadies Bochum – Comeback-Queens und Dreier-Künstlerinnen

Die Macht aus dem Norden meldet sich mit Nachdruck: 20 Siege aus 22 Spielen – das ist keine Bilanz, das ist ein Statement. Die Bochumer AstroLadies wirbelten bisher durch die Toyota 2. DBBL Nord wie ein Basketball-Orkan: 71,8 Punkte pro Spiel, dazu eine butterweiche Trefferquote von 52,0 Prozent aus dem Feld und satte 18,8 Assists im Schnitt – wer gegen dieses Team antritt, kann das Zittern gleich mit ins Aufwärmprogramm aufnehmen.
Coach Mario Zurkowski, zu Recht „Coach of the Year“ im Norden, hat ein System geschaffen, das funktioniert. Im Viertelfinale beispielsweise wurde Wasserburg in zwei Partien abgefertigt, wobei besonders das bärenstarke letzte Viertel im Hinspiel (24:5!) als taktisches Meisterstück in Erinnerung bleibt. Jetzt gilt es, diesen Schwung mitzunehmen – auch ohne MVP Tegan Graham. Die gewohnte Leaderin ist für die neuseeländische Nationalmannschaft nominiert worden und daher nicht beim Final 4 vertreten.
QOOL Sharks Würzburg – Offensiv-Gewitter aus Mainfranken

Mit satten 1739 Punkten in der regulären Saison – das macht im Schnitt 79,0 Zähler pro Partie – sind die Würzburg Sharks nicht weniger als der Punktelieferant Nummer eins der 2. DBBL Süd. Offensiv-Entertainment ist bei den Unterfränkinnen keine Kür, sondern Pflicht. Unter Headcoach Janet Fowler-Michel wird das Gaspedal selten losgelassen: schnelles Umschaltspiel, präzise Pässe, hochprozentige Würfe – ein Albtraum für jede gegnerische Verteidigung.
Besonders die drei Topscorerinnen – Johanna Michel, Emma Weltz und Mia Wiegand – bringen jede Menge Variabilität ins Spiel: Gefährlich von draußen, kompromisslos beim Drive und stets mit einem Auge für den freien Mitspieler. Dazu eine eingespielte Rotation, die über die Saison hinweg kaum verändert wurde – die Starting Five mit Weltz, Michel, Wiegand, Melina Aigner und Paula Wennemoser steht wie ein Fels in der Würzburger Offensiv-Brandung.
Der Weg ins FINAL4 war allerdings alles andere als ein Spaziergang. Im Achtelfinal-Hinspiel gegen Bonn gab’s zu Hause nur ein Remis – gegen Freiburg im Viertelfinal-Hinspiel sogar eine klare Niederlage (55:69). Doch wer dachte, die Sharks tauchen ab, wurde eines Besseren belehrt: Mit beeindruckender Entschlossenheit wurden beide Rückspiele gedreht – Comeback-Qualitäten, die man in den Finals ganz oben auf dem Zettel haben sollte.
Nun wartet im Halbfinale mit den Bochumer AstroLadies eine echte Macht aus dem Norden. In einem Spiel, das von der ersten Sekunde an Sprintgeschwindigkeit und Konzentration verlangt, kommt es für Würzburg vor allem darauf an, direkt hellwach zu sein und ihre „Sharks-Energie“ aufs Parkett zu bringen. Denn gegen Bochum zählt jeder Wurf – und jede Sekunde.
Die Statistiken im Vergleich
Team | Bilanz | Punkte ges. (PPG) | Punkte kassiert (PPG) | Korb-Diff |
BBC Osnabrück | 17-5 | 1 506 (68,5 PPG) | 1 155 (52,5 PPG) | +351 |
VfL VIACTIV AstroLadies Bochum | 20-2 | 1 580 (71,8 PPG) | 1 162 (52,8 PPG) | +418 |
Falcons Bad Homburg | 19-3 | 1 649 (75,0 PPG) | 1 080 (49,1 PPG) | +569 |
QOOL Sharks Würzburg | 19-3 | 1 739 (79,0 PPG) | 1 321 (60,0 PPG) | +418 |
Fazit: Spannung pur in Osnabrück – egal ob die Black Bulls ihre Hallenmagie versprühen, die Falcons ihre Defensive walten lassen, die AstroLadies den Schaulauf fortsetzen oder die Sharks das Körbewerfen weiter perfektionieren: Am Ende gewinnt, wer nicht nur auf dem Papier die Nase vorn hat, sondern auch in den letzten Sekunden eines Spiels aufs Gaspedal drückt.