60:47-Sieg in Heidelberg öffnet TĂŒr zum Final Four in der 2. DBBL
Die Damen des BBC OsnabrĂŒck (Nord-Zweiter) sicherten sich durch einen 60:47-AuswĂ€rtserfolg im Hinspiel der Viertelfinal-Playoffs bei den BasCats USC Heidelberg (SĂŒd-Dritter) eine gute Ausgangsposition fĂŒr das RĂŒckspiel am Sonntag, den 27.4.2025, um 16.00 Uhr in der Schlosswallhalle OsnabrĂŒck, doch in Sicherheit darf sich das Team um die einmal mehr stark aufspielende Tonia Dölle (25/3) nicht fĂŒhlen, denn die Heidelbergerinnen wehrten sich mit einer starken 2. Halbzeit (10:15 und 14:15 fĂŒr Heidelberg) gegen eine höhere Niederlage und haben schon in den Sozialen Netzwerken angekĂŒndigt, dass sie am kommenden Woche ins Final Four einziehen wollen. Diese Ansage dĂŒrfte als Motivation fĂŒr das BBC-Team reichen, um unter der Woche im Training die eigenen Hausaufgaben zu machen, wie die Verteidigung der BasCats im RĂŒckspiel zu knacken ist! Doch zunĂ€chst zum Hinspiel:
Dass es beim Viertelfinalduell zwischen den BasCats USC Heidelberg und dem BBC OsnabrĂŒck einen vor allem defensiv intensiven Schlagabtausch geben wĂŒrde, war allen Beteiligten schon vor dem Spiel klar, standen sich doch mit diesen beiden Teams zwei der vier defensiv stĂ€rksten Mannschaften der Hauptrunde in der 2. DBBL gegenĂŒber: Heidelberg kassierte im Schnitt 56,2 Punkte (Platz 4); der BBC lieĂ im Schnitt nur 52,5 Punkte zu (Platz 2 hinter Bochum 49,1 und vor Bad Homburg 52,8). Dementsprechend begann das Spiel auf beiden Seiten mit einer Fullcourt-Defense und dem Versuch, den Gegner so unter Druck zu setzen, dass es zu Ballverlusten oder dem Ablauf der 24-Sekunden-Uhr ging. Dem Gast aus OsnabrĂŒck gelang dies in der 1. Halbzeit deutlich besser als den Gastgeberinnen: Mit 19:7 ging das 1. Viertel deutlich an die OsnabrĂŒckerinnen, die einen Fastbreak nach dem anderen liefen und auch im Setplay oft die richtige Lösung fanden. Wer gedacht hatte, dass die in eigener Halle noch ungeschlagenen Heidelbergerinnen nun zurĂŒckschlagen wĂŒrden, sah sich auch im 2. Viertel getĂ€uscht, denn die BBC-Damen spielten wie aus einem Guss und bestimmten auch die zweiten zehn Minuten deutlich (17:10 fĂŒr den BBC), sodass es mit einem sensationell anmutenden 36:17-Vorsprung in die Halbzeitpause ging.
In der Kabine erfuhren die GĂ€ste erstmals einen Moment der Ruhe, den das Team auch dringend benötigte, denn die 350 Zuschauer in der gut gefĂŒllten alten Sporthalle des ISSW machten einen groĂartigen LĂ€rm, dass sich selbst die Spielerinnen auf dem Spielfeld auch auf geringe Distanz kaum verstehen konnten. Mit Trommeln, Klatschpappen und lauten Drums aus den Lautsprechern wurde ĂŒber zwei Stunden ein GerĂ€uschpegel erzeugt, der die Heimmannschaft pushte und sogar Auszeitansprachen der Coaches fast unmöglich machte. Kompliment an dieser Stelle an das Organisatoren-Team und die BasCats-Fans. Kurz nach dem Spiel Ă€uĂerten die BBC-Damen den Wunsch, dass es am kommenden Sonntag in OsnabrĂŒck gelingen möge, eine Ă€hnliche Stimmung in die Schlosswallhalle zu zaubern! Also: Alle BBC-Fans sind aufgerufen, dabei zu helfen, diesen Wunsch des Teams zu erfĂŒllen!
Das 3. Viertel ging mit 10:15 deutlich an die Heidelbergerinnen, die ihre Verteidigung umgestellt hatten und davon profitierten, dass die GĂ€ste nicht den richtigen Weg fanden, diese neue Verteidigungsformation zu ĂŒberwinden. Die BasCats spielten sich nun frei und vor allem die Canadierin Elisabeth-Ann Modupe Iseyemi (12) lief heiĂ und Centerin Anne Zipser (7) punktete und blockte unter dem Korb. Auch gelang es den Heidelbergerinnen BBC-Pointguard Annemarie Potratz punktemĂ€Ăig aus dem Spiel zu nehmen, sie machte dennoch als Spielmacherin ein ĂŒberragendes Spiel gegen die sie oft doppelnde und hart unter Druck setzende Defense der Gastgeberinnen. Letztlich fingen sich die Black Bulls aber wieder, weil von der Bank ganz viel Energie kam und alle Spielerinnen einen wichtigen Teil zum Erfolg beitrugen, unabhĂ€ngig davon, ob sie sich auch in die Punkteliste eintragen konnten: Michelle MĂŒller (3) merkte man ihre Trainingspause noch ein wenig an, weshalb die Heidelbergerinnen aber schon jetzt vor dem RĂŒckspiel gewarnt sein sollten, Sarah Nocke (1), Charlotte Behr und Charlotte Kreuzhermes (3/1), Carlotta Arlt (10/2), Antonia Kraushaar (9) und Kira Dölle (9/2), Maike Hagedorn kam nach einer krankheitsbedingten Pause noch nicht wieder zum Einsatz und auch Tessa Strompen musste zu Hause noch das Bett hĂŒten (Gute Besserung!). Das 4. Viertel (14:15) hĂ€tten die GĂ€ste sogar knapp wieder fĂŒr sich entscheiden können, doch Heidelberg traf mit der Schlusssirene noch einen „wilden Wurf“ zum Endstand von 60:47 fĂŒr den BBC!
Zu guter Letzt sei noch angemerkt, dass dieses spannende Viertelfinal-Playoff-Spiel auch ein Aufeinandertreffen der beiden dienst-Ă€ltesten Trainer der 2. DBBL war bzw. ist: Das Duell dĂŒrfte man als unentschieden bewerten. WĂ€hrend es USC-Headcoach RenĂ© Spandauw (natĂŒrlich zusammen mit seinem Trainerteam um Helena Eckerle und Christian Hergenröther) durch eine exzellente Verteidigungsvariante gelungen war, sein Team in der 2. Halbzeit auf Schlagweite zu halten, gingen die ersten zwanzig Spielminuten auch taktisch eindeutig an BBC-Trainer Jörg Scherz und seine Co-Trainerin Tabea Bonin. Man darf gespannt sein, welches Trainerteam am kommenden Sonntag die Oberhand behalten und damit den Einzug ins Final Four der 2. DBBL erreichen wird.
Bitte vormerken: Sonntag, den 27.4.2025, 16.00 Uhr, Schlosswallhalle OsnabrĂŒck, Playoff-Viertelfinal-RĂŒckspiel BBC OsnabrĂŒck gegen BasCats USC Heidelberg!