Mit einem 97:61-Auswärtssieg bei den Rostock Seawolves setzten die Charisma Young
Bulls am Sonntag ein dickes Ausrufezeichen. Es ist der zehnte Sieg im zehnten Spiel der
laufenden JBBL-Relegationsrunde. Die Kooperationsmannschaft des BBC Osnabrück und
des TV Ibbenbüren kann nun bereits mit den Planungen für die Playoffs beginnen.

Die Young Bulls gingen mit einer angemessenen Portion Respekt in die Partie. Für die
Rostocker zählte am Sonntag nur ein Sieg, um die eigenen Playoffchancen am Leben zu
erhalten. Vom Sprungball an entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Gäste gleich in
Führung gingen und den ersten Spielabschnitt mit 19:14 gewannen.

Mit Beginn des zweiten Viertels drohte das Momentum zugunsten des Rostocker
Bundesligaprogramms zu kippen. Ein 10:0-Lauf der Seawolves zum 19:17 sorgte für einige
Minuten der Verunsicherung bei den Young Bulls. Es war jedoch das letzte Mal, dass die
Rostocker in dieser Partie auf Tuchfühlung gingen. Torvoris Baker und Mario Flohre sahen
mit an, wie ihre Mannschaft in der Folge zunehmend ins Rollen kam. Beim Halbzeitstand
von 44:33 für die Gäste war der Auswärtserfolg noch in weiter Ferne.

„Unsere erste Halbzeit war schon gut, aber da haben wir es noch spannend gemacht“,
gestand Assistenztrainer Flohre: „Aber in der zweiten Halbzeit haben die Jungs nicht
anbrennen lassen.” In der Tat kamen die Young Bulls voller Elan aus der Halbzeitpause,
bauten die 10-Punkte-Führung auf beinahe 20 Punkte aus.

Im dritten Viertel fruchtete die physische Spielweise des Tabellenersten, der das
Reboundduell mit 63:31 dominierte. 17 Punkte aus zweiten Chancen sowie 21 Punkte nach
Schnellangriffen waren die größten Faktoren in einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
„Wir haben gute Entscheidungen getroffen, den Ball laufen lassen und uns abseits vom Ball
bewegt. Wir hatten nur wenige Phasen, in denen wir das nicht hinbekommen haben“, stellte
Flohre dem Team ein Kompliment aus.

Trotz einer 70:52-Führung nach 30 gespielten Minuten legten die Young Bulls im
Schlussabschnitt nochmal einen Gang zu. Mit einem 13:0-Lauf bauten sie ihre Führung auf
mittlerweile rund 30 Punkte aus. An einem Sahnetag am offensiven Ende konnten mit
Precious Umuakpero, Luis Pohlmann, Elias Krätzig, Leon und Malik Herges gleich fünf
Spieler zweistellig punkten.

Für die Charisma Young Bulls spielten: Malik Herges (36 Punkte), Elias Krätzig (14), Leon
Herges (14), Luis Pohlmann (13), Precious Umuakpero (10), Vincent Bohn (4), Emilian
Spreckelmeyer (2), Keno Hartkemeyer (2), Taha Gelöz (2), Leonard Rölker, Luis Richtering,
Paul Friesen

Foto: Martin König