Als sich beide Headcoaches weit vor Spielbeginn freundschaftlich begrüßten, drückten sie übereinstimmend ihre Freude darüber aus, dass ein so knapp vor den Festtagen terminiertes Spiel vor allem dann Spaß mache, wenn es ein Spitzenspiel ist! Und das Prädikat „Spitzenspiel der 2. DBBL Nord“ hatte die Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten BBC Osnabrück und dem Vierten Metropol Ladies Herne/Recklinghausen mehr als verdient, spätestens nach dem überraschend deutlichen 70:48-Erfolg der Metropol Ladies beim Tabellenführer in Bochum! Aber auch die Osnabrückerinnen hatten in den vergangenen Spieltagen bewiesen, dass sie auch offensiv Spiele gewinnen können. Zwei Tage vor Weihnachten, zwei Topteams, Glühwein und Kinderpunsch als Dankeschön an die Fans und ein Pausengewinnspiel, bei dem man eines der neuen „Rookiegang“-Shirts des BBC gewinnen konnte – es war alles bereitet für ein echtes Topspiel. Gut 250 Zuschauer wollten sich das nicht entgehen lassen und wurden nicht enttäuscht!

Herne/Recklinghausen konnte erstmals in der Saison 24/25 auf Nachwuchs-Nationalspielerin Clara Bielefeld (in 24 Minuten 6 Punkte) zurückgreifen, die nach ihrer Fußverletzung den Stresstest Nationalmannschaftlehrgang in der vergangenen Woche problemfrei bestanden hatte. Leider machte aber das Knie der US-Amerikanerin Vishe Elisabeth Rabb nicht mit und Metropol-Headcoach Björn Grönheit musste schweren Herzens auf seine Leistungsträgerin verzichten. Dennoch drückten beide Teams von der ersten Sekunde an mächtig aufs Tempo, forcierten das Fastbreak-Spiel und suchten teamorientiert günstige Abschlüsse. Der BBC hatte sich viel vorgenommen und wollte unbedingt mit einem Erfolgserlebnis das tolle Basketballjahr 2024 abschließen. Diesen unbedingten Willen merkte man dem Team des Trainerduos Jörg Scherz und Tabea Bonin von Anfang an. Auch wenn in der Offense einige „leichte“ Korbabschlüsse liegen blieben, spielten sie die seit Wochen enorm flexible und variable Teamdefense und zogen damit den Gästen schon im 1. Viertel (13:6) den Zahn. Topscorerin Tonia Dölle (20/2), Antonia Kraushaar (7), Michelle Müller (7), Annemarie Potratz (11/1) und die immer stärker werdende Sarah Nocke (4/1) erfuhren von der Bank nicht nur Entlastung sondern konnten sich auch zurücklehnen, denn alle Spielerinnen trugen sich in die Scorerliste ein. Insbesondere Carlotta Arlt (14/2) machte gegen die US-Amerikanerin Brooke Morgan Bjelko (17) ein ausgezeichnetes Spiel. Neben ihr überzeugten aber auch Charlotte Kreuzhermes (4), Charlotte Behr (3), Julia Herrschaft (3/1) und Maike Hagedorn (1), die zeigen konnten, dass beim BBC alle Spielerinnen nicht nur Einsatzzeiten bekommen sondern auch Verantwortung tragen!

Als das 2. Viertel (18:10) ähnlich verlief wie die ersten zehn Spielminuten gingen die Gastgeberinnen mit einem komfortablen 15-Punkte-Vorsprung in die Kabine. Den BBC in der Saison 24/25 zeichnet im bisherigen Verlauf der Spielzeit aus, dass in der Halbzeitpause an einigen „taktischen Fäden“ gezogen wird und das Team nach der Pause meistens noch die ein oder andere Überraschung aus dem Ärmel zieht, so auch in diesem Spiel: Beim 23:9 im 3. Viertel zeigten die BBCerinnen guten Basketball und trafen hochprozentig! Herne/Recklinghausen kämpfte im 4. Viertel (20:18 für den BBC) um jeden Ball, doch an der hohen Niederlage änderte dies nichts mehr. Die aufmerksame Osnabrücker Defense erschwerte den Gästen nahezu jeden Korbwurf , sodass der 74:43-Sieg deutlicher ausfiel als das Mächteverhältnis auf dem Spielfeld eigentlich war.

10 Siege aus 12 Spielen, die beste Defense der Liga (49 im Schnitt) und mit 69 Punkten im Schnitt inzwischen auch die zweitbeste Offense hinter Chemnitz (73 im Schnitt), das ist die Osnabrücker Bilanz aus der bisherigen Saison 24/25, wobei nicht vergessen werden darf, dass mit der Topscorerin 23/24, Maya Girmann, und Kira Dölle zwei Spielerinnen der letztjährigen Starting Five fehlen und mit Ann-Sophie Ossowski und Tessa Strompen zwei weitere starke Akteurinnen ebenfalls verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden können. Alle hoffen darauf, im Jahr 2025 zwischen Januar und Mai wieder auf das Spielfeld zurückkehren zu können!

Die nun anstehenden trainingsfreien Tage werden die Osnabrückerinnen dazu nutzen, sich individuell fit zu halten, um im Januar 2025 dort anknüpfen zu können, wo man jetzt gerade ist! Das Team bedankt sich bei allen Fans, Förderern und Freunden und wünscht allen erholsame Feiertage sowie Gesundheit, Glück und vor allem Frieden für 2025!