2. DBBL: 73:63-Sieg der 1. Damen in Chemnitz
„Was für ein wichtiger Sieg!“, meinte eine erleichterte und glückliche Annemarie Potratz (9/3), die beim Auswärtsspiel des BBC Osnabrück bei den ChemCats Chemnitz 40 Spielminuten auf dem Feld verbrachte und mit ihrer Energie das personell reduzierte Team aus Osnabrück zu einem 73:63-Sieg beim bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer trug. Aufgrund von Verletzungen und Krankheit standen nur sieben Spielerinnen zur Verfügung, doch diese kleine, eigeschworene Gemeinschaft leistete Unglaubliches, denn sie bestimmte über weite Strecken nicht nur das Spieltempo sondern auch das Spielgeschehen auf dem Spielfeld!
Die Grundlage für ihren Sieg in Sachsen legten die BBCerinnen mit einer unglaublich starken und konzentrierten Leistung im 1. Viertel (25:11 für den BBC), in dem die Gastgeberinnen kein Mittel gegen die schnell und variabel spielenden Osnabrückerinnen fanden. Allen voran Antonia Kraushaar (18/1) schienen die ChemCats nicht auf der Rechnung zu haben, denn sie bestimmte die ersten Spielminuten und verdeutlichte durch ihren Einsatz stellvertretend für das gesamte Team, dass man die 520 Kilometer von Osnabrück nach Chemnitz nicht hinter sich gebracht hatte, um dem ungeschlagenen Tabellenführer die Punkte zu schenken.
Im 2. Viertel konnte sich Chemnitz stabilisieren, erhöhte die Körperlichkeit im Spiel und fand allmählich ins Spiel (14:18 aus BBC-Sicht). Die 10-Punkte-Halbzeitführung der Gäste (39:29 für den BBC) war verdient, doch die Zuschauer in der Halle spürten, dass ihr Team in der 2. Halbzeit noch die Chance haben würde, das Spiel zu drehen, doch die Osnabrückerinnen warfen nach der Pause alles „in den Ring“, was sie an diesem Tag anzubieten hatten. Charlotte Behr (1) verteidigte stark und kämpfte mit Magenkrämpfen, Carlotta Arlt (2) nahm US-Amerikanerin Erin Stroberg (18) im zweiten Durchgang fast aus dem Spiel, Sarah Nocke (13/3) knüpfte nahtlos an ihre herausragende Leistung vom letzten Wochenende an und Julia Herrschaft (8/2) zeigte durch ihre Wurfstärke und zupackende Verteidigung, wie wichtig sie für das Team ist. Wieder einmal war Tonia Dölle (22/4) diejenige Spielerin, die den Unterschied machte. Sie überzeugte in der Verteidigung und zeigte eine überragende Wurfquote (66 Prozent).
Den Sieg feierten die Spielerinnen in der Halle ebenso ausgelassen wie die kranken und verletzten Spielerinnen zu Hause vor dem Fernseher. Nun ist Ausruhen und Gesundwerden angesagt, denn am kommenden Samstag (30.11.24, 19.30 Uhr) steht bei den Talents Bonn/Rhöndorf das nächste schwere Auswärtsspiel an!