Testspiele gegen Hagener SV, UBC Münster und TK Hannover II offenbaren die Freude am Spiel
Es sind diese Moment, in denen jede Spielerin erkennt, wie wichtig jeder einzelnen die spielerische Auseinandersetzung mit einem gegnerischen Team ist: Während die Teams in den Bundesligen diejenigen Privilegien, die sie in der Zeit der Pandemie seit Monaten genießen, nicht immer zu schätzen scheinen, freuen sich allerorten die Amateursportler endlich wieder zumindest Testspiele austragen zu dürfen. Nach einer am 3. Spieltag abgebrochenen Saison 20/21 und einer monatelangen Trainings- und Spielpause, in der viele Teams wichtige Spielerinnen und Spieler verloren haben, sind auch die RL-Damen des BBC mitten in der Vorbereitung auf die Saison 21/22 angekommen: Drei Testspiele in 8 Tagen bildeten eine gute und gelungene Standortbestimmung, bevor die BBC-Damen am 8.10. bei der Bundesligareserve der Halle Lions einen erneuten Versuch unternehmen werden, sich in der 1. Regionalliga zu etablieren.
Am vorvergangenen Wochenende stand das Regionalderby der BBCerinnen gegen den Hagener SV (2. RL) an. Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Gastgeberinnen des BBC mehr und mehr ab und gewannen am Ende etwas zu deutlich mit 73:38 Punkten. Ein Wochenende später kamen mit dem UBC Münster (Oberliga NRW, vergleichbar mit 2. RL) und TK Hannover 2 (2. RL) erneut zwei robuste und spielstarke Gegner zu einem Dreier-Turnier nach Osnabrück.
Gleich beim Jump zum 1. Spiel zwischen den BBC-Damen und dem Gast aus Münster gab es eine Schrecksekunde, denn BBC-Topscorerin Maya Girmann verletzte sich beim Jump an der Schulter und musste vom Feld genommen werden. Die Gastgeberinnen mussten kurz schlucken, fingen sich dann aber und spielten bis zur 1. Drittelpause (gespielt wurde 3 x 10 min) eine 15:12-Führung heraus. Im 2. Drittel forcierten die BBCerinnen ihre Defense und spielten streckenweise auch offensiv ganz ordentlich. Über ein 41:25 (2. Drittel) kam schließlich ein 51:33-Sieg heraus, zu dem auch die angeschlagene Maya Girmann wieder etwas beitragen konnte. Auch Pointguard Ann-Sophie Ossowski plagt sich mit einer Achillessehnenreizung, setzte dem Spiel aber deutlich ihren Stempel auf. Benita Naumann, Svenja Weßling und Tabea Eckholt hatten es auf der Centerposition mit großgewachsenen Gegnerinnen zu tun, löste diese Aufgabe aber gut! Julia Herrschaft, Charlotte Kreuzhermes, Fiona Schröder und Aregnas Manukyan sind für das Tempo im BBC-Spiel zuständig und Carla Schniewind trägt als gute Distanzwerferin maßgeblich zum Erfolg bei.
Münster startete in Spiel 2 gegen den TK Hannover 2 furios und führte schnell 11:2 (4.), Hannover fing sich und das Spiel wogte hin und her. Letztlich setzten sich die UBC-Frauen knapp mit 53:46 durch.
Im dritten Spiel zwischen dem BBC und dem TKH waren die ersten Minuten wieder ausgeglichen (6:5, 4.), bevor die Osnabrückerinnen das Tempo anzogen und konzentrierter abschlossen. Einem starken ersten Drittel (25:9) folgte ein von unzähligen Fehlwürfen geprägtes 2. Drittel (6:7), bevor sich die BBC-Damen wieder steigerten und den 51:24-Sieg unter Dach und Fach brachten. Am Ende des kleinen Turnieres waren alle Spielerinnen froh, endlich mal wieder gespielt zu haben. Dass die gewohnten Automatismen in weiten Teilen der Spiele noch fehlten, ist keinem Team nach fast 12-monatiger Spielpause zu verdenken. Ohne Benita Naumann fehlte den BBCerinnen unter dem Korb eine wichtige Spielerin, doch Nachwuchstalent Nora Horvath vertrat sie gut!
Die BBC-Damen genossen am Abend bei einem gemütlichen Grillabend noch das wiedergefunden Teamgefühl und freuen sich auf die weiteren Aufgaben.