U20m scheidet im Halbfinale der NBV-Meisterschaften aus

Am 27./28. April fanden in Braunschweig die U20m-Landesmeisterschaften statt.
In zwei Gruppen, kämpften sechs Teams, um die NBV-Krone!
Gruppe A: SG Braunschweig 1, SV Bovenden, BBC Osnabrück.
Gruppe B: SG Braunschweig 2, ASC Göttingen, Fortuna Logabirum.

Die Voraussetzungen waren keine “Guten”. Mit nur sieben Spielern sind die Black Bulls nach Braunschweig angereist. Aus dem älteren Jahrgang (1999) findet man im Kader des BBC keinen einzigen Spieler. Lediglich vier Spieler des jüngeren Jahrgangs (2000) und drei U18 Spieler sind nach Braunschweig mitgereist.

Das erste Spiel des Turniers war zwischen den beiden bevorstehenden Gegnern des BBC, Bovenden und Braunschweig. Und das hatte es in sich! Bovenden führte gemütlich drei Vierteln lang. Vor allem wegen den vielen erfolgreichen Dreier von Bonenden’s Topscorer Perkovic. Doch plötzlich führte 2 Sekunden vor Schluss Braunschweig mit zwei Punkten. Auszeit Bovenden. Der Bovender Hadenfeldt bekam den Ball und wirft den Dreier aus fast 8 Meter sofort; und drin war er! Bovenden gewann das Spiel überraschend aber gerecht mit 63-62.

Im zweiten Spiel der Gruppe standen dann Bovenden und der BBC gegenüber. Bovenden wollte den zweiten Sieg und damit das sichere Erreichen des Halbfinales. Der BBC wollte das Turnier mit einem Sieg starten. Nur gut, dass der BBC Trainer früher als seine Mannschaft angereist war und aus dem ersten Spiel wichtige Informationen gewinnen konnte. Eins war klar, der Topscorer Perkovic durfte den Ball nicht so oft erhalten und vor allem keine freien Dreier bekommen. Moritz Dresing bekam die defensive Aufgabe ihn zu stoppen und erledigte sie mit Bravour. Perkovic hatte am Ende 12 Punkte erzielt (nur zwei Dreier getroffen) dafür musste er jedoch sehr hart kämpfen.
Bis zur 4. Minute führte Bovenden 6-9, ehe ein Dreier von Noah Dietz ausgeglichen hat. Oskar Sluzalek und Dario Scherz erhöhten auf 14-9, ehe Dresing und Joshua Böhm die letzten 8 Punkten erzielten und das Viertel mit 22-15 für den BBC endete. Das zweite Viertel wurde ebenfalls mit 11-7 gewonnen. Im dritten Viertel wusste Colin Huesmann zu überzeugen, traf 10 der 14 BBC -Punkte und das Viertel wurde ebenfalls mit 14-11 gewonnen(47-33). Das letzte Viertel plätscherte vor sich hin und endete mit einem sicherlich sehr seltenen Ergebnis: 2-2! Den einzigen BBC Korb traf Joshua Böhm.

Es spielten: Böhm 7, Darboven 2, Dresing 13/1, Dietz 4/1, Huesmann 10/2, Sluzalek 6, Scherz 7/2.

Damit war klar, Bovenden und BBC haben je einen Sieg, den direkten Vergleich hat der BBC für sich entschieden. Wenn BBC auch das dritte Gruppen-Spiel gewinnen würde, würden Bovenden und BBC weiterkommen. Aber was passiert, wenn die Heimmannschaft und Turnierfavorit das dritte Spiel gewinnt? Dann müssten die Taschenrechner rauskommen. Also entschied  das dritte Gruppenspiel, wer weiter ist und wer nicht.

Den Braunschweigern war die Situation wohl bewusst und dementsprechend sind sie aggressiv angetreten. Obwohl die ersten drei Minuten ausgeglichen liefen ,haben sie danach das Heft mehr und mehr in die eigenen Händen genommen. Große Probleme bereitete den BBCler der 2.06m NBBL erfahrene “Bigman” Mboya, der sehr sicher aus der Nah- und Mitteldistanz war und 22 Punkten erzielte. Seine Dominanz unter den Körben ist nicht abzustreiten. Und er war da nicht allein, denn mit Göttsche (2.07m) und Aniol (2.04m) standen zwei weitere “Große” unter dem Korb. Die BBC-Spieler Sluzalek und Böhm hatten mit ihren gerade noch 2m arg viel zu tun. Dazu kam es, dass der Braunschweiger Coach mit einer 12er Rotation spielen konnte und damit die Aggressivität in der Verteidigung hoch erhalten werden konnte. Sieben seiner Akteure konnten dazu NBBL Erfahrung vorweisen.

Die erste drei Viertel gingen mit 19-12, 20-15 und 19-12 klar an Braunschweig. 58-39 stand es nach drei Vierteln. Wie war es mit den direkten Vergleichen? Mittlerweile war es allen Osnabrückern klar, dass es um das Erreichen des Halbfinales ging und nicht mehr um den Sieg. Die Black Bulls mussten alles geben, bis zur letzten Sekunde kämpfen. Das vierte Viertel konnten sie knapp mit 11-12 gewinnen und durften wegen des besseren direkten Vergleichs, vor Bovenden, ins Halbfinale einziehen.
Es spielten: Böhm 2, Darboven 8/1, Dresing 16/1, Dietz 2, Huesmann 7, Sluzalek 8/1, Scherz 8/2.

Der ASC Göttingen dominierte die andere Gruppe und gewann deutlich gegen Braunschweig 2 mit 70-47 und gegen Logabirum mit 84-54. Da Braunschweig 2 gegen Logabirum mit 66-57 gewann, sicherte auch das zweite Team aus Braunschweig das Halbfinalticket.

Im ersten Halbfinale gewann Braunschweig 1 gegen Braunschweig 2 klar mit 89-40.

Göttingen kam mit nur sechs Spielern zum Halbfinale, jedoch fast alle mit NBBL Erfahrung. Die Osnabrücker starteten verschlafen und das erste Problem kam gleich, Oskar Sluzalek hatte bereits in der 2.Minute sein zweites Foul kassiert und musste das Spiel von der Bank verfolgen. Nach und nach fanden sie jedoch ihren Rhythmus. Bis zur 6. Minute stand es 14-14. Es folgte ein 6-0 Lauf der Black Bulls und das erste Viertel gewannen sie mit 20-14. Die erste Häfte des zweiten Viertels gehörte ebenfalls den Osnabrückern, die mit 26-17 die größte Führung erreichten. Doch genauso schlecht war die zweite Hälfte des Viertels; fünf überflüssige Fehler im Angriff wurden von den Göttingern eiskalt genutzt und mit einem 0-10 Lauf hart bestraft! Halbzeitergebnis 26-27.
Leider hat das dritte Viertel genauso gestartet, wie das Zweite endete. Mit drei erfolgreichen Dreiern,in drei Versuchen, nutzten die Göttinger das Momentum und gingen mit 26-36 in Führung. Auch die BBC-Auszeit hat wenig gebracht, denn die Göttinger blieben unbeeindruckt, während die Black Bulls den Faden komplett verloren. Göttingen ging mit 33-48 und 35-51 in Führung. Insgesamt sechs Dreier haben die Göttinger in diesem Viertel getroffen, das Doppelte als alle Osnabrücker zusammen im ganzen Spiel. Es war schon bekannt, dass sie gefährlich aus der Dreierlinie sind aber die BBC-Verteidigung war in diesem Viertel zu passiv, zu langsam. Das vierte Viertel brachte auch keine Wende und endete 4-4.  Die Göttinger Hauptakteure nutzten trotz kleiner Rotation ihren Altersvorteil und ihre Erfahrung aus den NBBL und gewannen verdient das Spiel mit 39-55.

Es spielten: Böhm 6, Darboven 8/1, Dresing 11, Dietz, Huesmann, Sluzalek 9/1, Scherz 5/1.
Der NBV Meister heißt Braunschweig, der später das Finale gegen Göttingen für sich entschieden hat.
Die Tabelle:
1) SG Braunschweig 1
2) ASC Göttingen
3) BBC Osnabrück 
4) SG Braunschweig 2
5) Bovender SV
6) Fortuna Logabirum