Chaos zum Neujahrsauftakt
Black Bulls gewinnen unter verworrenen Bedingungen gegen Ofenerdiek
Angesichts technischer Probleme mussten sich die Zuschauer der Schlosswallhalle beim Neujahrsauftakt der Black Bulls in Geduld üben. Eine mutmaßlich entladene Anzeigetafel verhinderte 35 Minuten lang den Anpfiff der Partie und führte zugleich zu allgemeiner Ratlosigkeit, die erst durch den emsigen Aufbauspieler Dario Scherz beseitigt werden konnte. Scherz, der beim BBC Osnabrück zugleich die Funktion eines FSJ’lers bekleidet, zauberte aus den Katakomben der Sporthalle eine eingestaubte und umklappbare Spielstandsanzeige hervor, sodass die Black Bulls, die bereits mit den Hufen scharrten, endlich ins Spiel starten konnten.
Gegen die weniger enthusiastischen Spieler des SV Ofenerdiek kamen die Osnabrücker – wie gewohnt – gut aus den Startlöchern. Bereits nach zehn Minuten schufen die Hausherren mit einer Führung von 30:6 klare Verhältnisse, die sie im zweiten Viertel noch einmal auf 54:20 erhärteten. Zum allgemeinen Erstaunen bildete auch die Freiwurfquote von Yannik Twiehaus die Grundlage für die hohe Punkteausbeute der Black Bulls. Twiehaus traf 11 seiner ingesamt 12 Freiwürfe und erhöhte seine Saisonquote somit von 28,6% auf beeindruckende 47,5%. Mit seinen insgesamt 25 Punkten avancierte er zugleich vor Zeb Lovell (23 Punkte), Finn Kuhlmann (20 Punkte) und Torvoris Baker (18 Punkte) zum Top-Scorer.
Begünstigt wurde die hohe Freiwurfausbeute von Twiehaus auch durch die strenge Linie der Schiedsrichter, die zugleich dazu führte, dass das Spiel ähnlich chaotisch endete, wie es begonnen hatte. So wurde zunächst Moritz Dresing (2 Punkte) des Feldes verwiesen, nachdem dieser sein zweites unsportliches Foul eingefahren hatte. Hierbei war Dresing, der bereits zuvor vor den Folgen eines Adrenalinüberschusses gewarnt worden war, nach einem erfolgreichen Dunking derart beseelt in die Defense zurückgelaufen, dass er den vor ihm positionierten Gegenspieler übersah und (ohne es zu beabsichtigen) mit voller Wucht in ihn hineinkrachte.
Da die Schiedsrichter auch im weiteren Verlauf der Begegnung – die im Grunde genommen fair geführt worden war – auf beiden Seiten unsportliche Fouls wie Werbeflyer verteilten, beendete der SV Ofenerdiek die Partie in den Schlussminuten nach Disqualifizierungen und einer Verletzung mit nur noch drei aktiven Spielern. So achteten beide Mannschaften darauf, nach dem Abpfiff des Spiels, das 110:53 zugunsten Osnabrücks endete, nur sanft miteinander abzuklatschen, um nicht auch nach Ende der Begegnung mit weiteren Foulpfiffen belangt zu werden.