DIE TRILOGIE DER U18m-NBV-MEISTERSCHAFT IN GÖTTINGEN
Samstag / 1. Gruppenspiel: „Start nach Maß“
TK Hannover – BBC Osnabrück 38-55 (1-19, 11-14, 14-10, 12-13)
TK Hannover schlug im ersten Gruppenspiel Wolfenbüttel nach Verlängerung. Somit war es klar, dass ein Sieg der Black Bulls gegen Hannover die Tür zum Halbfinale weit öffnen würde. Das erste Spiel mussten jedoch die BBCler ohne ihren Topscorer Köster absolvieren. Und dann der „Schock“: Oskar Sluzalek hatte sich beim Versuch, den ersten Jumpball des Spiels zu gewinnen, den Fuß verdreht und musste sofort ausgewechselt werden, konnte seinem Team nicht mehr helfen! Zum Glück haben seine Mitspieler optimal reagiert und mit voller Konzentration das Spiel angegangen. Eine 0-7 Serie des BBC wurde in der 3. Minute von dem ersten Punkt der Hannoveraner per Freiwurf unterbrochen. Dieser sollte aber in den ersten acht Minuten der einzige Punkt bleiben! Nico Feik und seine Mitspieler ließen nicht locker und beendeten das Viertel mit einem überragenden 1-19! Da auch das zweite Viertel gewonnen werden konnte, führten die Osnabrücker nach 16 Minuten bereits mit 12-33. Dabei konnten alle vier Topscorer von TK Hannover auf insgesamt 8 Punkten gehalten werden und wieder einmal war es die Verteidigung, die Basis für den späteren Erfolg. Die vier Spieler, die zusammen durchschnittlich 49 Punkten ihres Teams erzielen,wurden in der gesamten Partie auf 19 Punkten gestoppt. So war es kein Beinbruch, dass TK Hannover das dritte Viertel mit 14-10 gewinnen konnte. Viel schlimmer war es, dass nach Sluzalek erst Dresing und später auch Krappen sich ebenfalls verletzten und im weiteren Verlauf nicht mehr mitwirken konnten. Nichtsdestotrotz gewann der BBC knapp mit 12-13 das letzte Viertel und die Partie mit 38-55.
Eine überzeugende Leistung der Black Bulls, die damit den ersten Platz in der Gruppe anvisierten. Ein besonderen Lob verdienen Lenfers, Darboven, Dresing und Zahn, die nach der Verletzung von Sluzalek, sich richtig ins Zeug legten und den Kampf unter den Körben trotz Grössennachteilen gewonnen hatten.
Es spielten: Dietz, Darboven 3(+6Reb.), Krappen 2, Feik 13, Helms 8, Westermann, Huesmann 2, Dresing 5(+8Reb), Scherz 2, Zahn 4(+5Reb.) und Lenfers 16(+8Reb.+3 Blocks).
Samstag / 2. Gruppenspiel: „Nicht geglänzt, Verletzungssorgen getrotzt, Gruppensieg gepackt“
Wolfenbüttel – BBC Osnabrück 50-56 (14-12, 11-14, 11-19, 14-11)
Die Ausgangssituation vor dem Spiel: Wolfenbüttel hatte nach Verlängerung knapp gegen Hannover verloren und der BBC hatte klar gegen Hannover gewonnen.
Die Osnabrücker gingen ins Spiel gegen Wolfenbüttel, ohne die im ersten Spiel verletzten Sluzalek und Dresing, dafür aber mit dem nachgereisten Köster (der vorher den BLACK BULLS Herren zum Aufstieg in die Oberliga verholfen hatte) und den beiden U16 Spielern Westermann und Hellbaum im Roster.
Der Gegner startete besser ins Spiel und führte schnell mit 4-0. Das Spiel gestaltete sich eng, die Black Bulls fanden ihren Rhythmus nicht. Sie verloren daher das erste Viertel mit 14-12. Nur gut, dass Lenfers mit sechs Punkten in der Offence und einigen Stopps in der Verteidigung dagegen hielt! Im zweiten Viertel ging es erstmal do weiter, sodass Wolfenbüttel mit 19-14 führte. Hauptgrund dafür war die schlechte individuelle Verteidigung gegen den WB-Spielmacher Dominik, der bis zur 10. Minute schon einige Assists verteilt und dazu selber 9 Punkte erzielt hatte. Bei einer Auszeit wurde die Verteidigung geändert und Dominik komplett aus dem Spiel seines Teams genommen. So konnte er in den restlichen 22 Minuten weder den Aufbau seines Teams organisieren, noch beim Scoren wirklich helfen (nur 3Pkt.). Gleichzeitig hatten die Osnabrücker es geschafft, mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause zu gehen(25-26).
Das dritte Viertel gehörte dem BBC, auch wenn die Spieler die gute Leistung der ersten Partie nicht mehr erreicht hatten. Köster und Scherz erzielten 16 der 19 Punkte in diesem Viertel, Lenfers steuerte weitere 3 Punkten bei und die Black Bulls führten mit 35-46. Eine weitere 2-7 Serie des BBC am Anfang des letzten Viertels und die Tafel zeigte eine „bequeme“ 38-52 Führung, vier Minuten vor Ende. Es schien jedoch, als ob die Osnabrücker Spieler das Spiel abgehakt hätten und mit den Gedanken schon im Halbfinale waren. Jedoch hatten die bis an ihre letzten Grenzen kämpfenden Wolfenbütteler das Spiel noch nicht aufgegeben und so hatten sie mit einer zwischenzeitlichen 8-0 Serie (46-52) dafür gesorgt, dass die BBCler sich noch einmal strecken mussten. Lenfers und Huesmann begruben dann mit je zwei Punkten jede Chance des Gegners auf einen Sieg und entschieden das Spiel letztendlich mit 50-56 für Osnabrück.
Somit wurde der Gruppensieg gesichert. Das wiederum war leider damit verbunden, dass, obwohl der BBC am Samstag das letzte Spiel des Tages
absolviert hatte, am Sonntag gleich das erste Halbfinale gespielt werden musste. Der Gegner stand auch fest: die Weser Baskets aus Bremen.
Alle drei Teams der Landesligagruppe Nord (Oldenburg, Bremen und Osnabrück) hatten es ins Halbfinale geschafft, aus der Gruppe Süd hatte der TK Hannover die Paarungen vervollständigt.
Es spielten: Dietz, Darboven 6, Krappen, Feik 6, Helms 3, Köster 15, Huesmann 6(+3ass.), Westermann, Hellbaum, Scherz 7, Zahn (4 Rebounds), Lenfers 13(+ 5 Blocks).
Sonntag / Halbfinale: „Eine verpasste Chance“
BBC – Weser Baskets Bremen 41:44 (18-5, 12-17, 7-11, 4-11)
Trotz der vielen Verletzungsprobleme vom Samstag, bissen alle Spieler auf die Zähne, denn sie wollten im Halbfinale dabei sein. Der Anfang des Spiels gehörte definitiv dem BBC, der schnell mit 8-0 (3′ Min.), 9-5 (5′) und zum Ende des Viertels, nach 8 Minuten, mit 18-5 führte! Die Black Bulls spielten aus einem Guss, fanden gegen die Manndeckung der Bremer immer die richtige Antwort, sei es nah am Korb oder aus der Distanz. Und so machten sie auch im zweiten Viertel weiter. Nach einem 5-0 Start führten sie in der 10. Minute mit 23-5, die höchste Führung im Spiel. Doch plötzlich änderte sich das Bild und der Spruch „Basketball ist ein Spiel der Serien“ fand erneut seine Bestätigung: Die 14-0 Serie des BBC wurde mit einer 2-14 Serie von den Bremern beantwortet, die damit auf 25-19 herankamen. Eine 5-0 Antwort mit einem Dreier von Dresing und die einzigen zwei Punkte von Feik (durch Freiwürfe) verschafften kurze Luft (30-19), die beiden Teams gingen in die Halbzeitpause mit 30-22. Die Zonenpresse der Bremer hatte die Osnabrücker aus dem Konzept gebracht, viel zu oft hatten sie es mit langen Pässen oder überflüssigen Dribblings dagegen probiert und sich viele Bälle abnehmen lassen. Unverständlich, da sie zwar dagegen vorbereitet waren, aber von dem Konzept abwichen. Der Anfang der zweiten Halbzeit startete hoffnungsvoller mit einer
erneuten 7-2 Serie der BBCler (37-24). Da die Black Bulls jedoch von der 22. bis zur 29. Minute keinen einzigen Punkt erzielen konnten, kassierten sie eine viertelübergreifende 0-16 Serie und mussten damit erstmalig mit 37-40 die Führung abgeben. Darboven mit 1/2 Freiwürfen
und Köster mit Penetration zum Korb schafften den Ausgleich, jedoch wussten die Bremer mit 2/2 Freiwürfen und einem Zweier zu antworten und gingen mit einer 40-44 Führung in die letzte Minute. Der Versuch der Osnabrücker einen schnellen Dreier zu versenken, wurde mit Fouls von den Bremern unterbrochen. Köster traf nur 1/4 Freiwürfen und die Zeit lief davon. Am Ende stand es 41-44 für Bremen, die sich damit das Ticket für das NBV-Finale und die damit verbundene Qualifikation zur Norddeutschen Meisterschaft sicherten.Die Black Bulls hatten das Ziel vor den Augen. Jedoch reichten 18 wirklich sehr gute Minuten nicht, weil die restlichen 14 Minuten des Spiels extrem schlecht waren. Umso näher die „Crunchtime“ kam, desto mehr verschob sich das Momentum und das Selbstbewusstsein Richtung Bremen.
Es spielten: Dietz, Darboven 4(+5Reb.), Krappen, Feik 2, Helms, Köster 11, Huesmann 3, Sluzalek 5, Dresing 7(+5 Steals), Scherz, Zahn, Lenfers 8 (+7 Reb.).
Die Mannschaft aus Oldenburg hat schließlich relativ einfach das Halbfinale gegen TK Hannover und später das Finale gegen Bremen gewonnen und ist damit verdienter U18m-NBV-Meister.